Warum sensomotorische Integration der Schlüssel für kindliche Entwicklung ist
- Emre Bicer
- 17. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juli

Wenn es um gesunde Entwicklung bei Kindern geht, taucht immer wieder ein Begriff auf: sensomotorische Integration. Doch was genau steckt dahinter – und warum ist sie so wichtig für Lernen, Sprache oder Konzentration?
Was bedeutet sensomotorische Integration überhaupt?
Sensomotorische Integration beschreibt den Prozess, bei dem unser Gehirn Informationen aus den Sinnen aufnimmt, ordnet, verknüpft – und anschließend in sinnvolles Verhalten umsetzt. Kinder lernen von Anfang an durch ihre Sinneswahrnehmung: Sie tasten, hören, sehen, riechen, balancieren, fühlen Bewegung – und verarbeiten all das zu einem inneren Bild der Welt.
Dabei spielen besonders folgende Sinnesbereiche eine wichtige Rolle:
Tastsinn (taktiles System) – über Hautreize
Gleichgewichtssinn (vestibuläres System) – wichtig für Orientierung und Balance
Bewegungssinn (propriozeptives System) – die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum
Sehsinn (visuelles System) – für das Erkennen und Unterscheiden
Hörsinn (auditives System) – für Sprachverstehen und akustische Reize
Geruchssinn (olfaktorisches System) – eng verbunden mit Emotionen und Erinnerungen
Warum ist das für Kinder so entscheidend?
Nur wenn diese Sinnesinformationen gut verarbeitet und integriert werden, kann ein Kind seine Umwelt sicher erkunden – und wichtige Fähigkeiten entwickeln wie:
Sprache und Kommunikation
Grob- und Feinmotorik
Konzentrationsfähigkeit
Selbstregulation
Lernen allgemein
Kinder, die etwa Schwierigkeiten mit dem Gleichgewichtssinn oder der taktilen Wahrnehmung haben, wirken oft unruhig, ablenkbar oder zurückhaltend – obwohl sie eigentlich nur Unterstützung in der sensomotorischen Integration brauchen.
Wie Psychomotorik gezielt fördert
In unseren Psychomotorik-Angeboten – z. B. bei den Motorikfüchsen – fließt dieses Wissen gezielt ein. Die Bewegungsstunden sind so gestaltet, dass die Kinder spielerisch alle Sinneskanäle ansprechen, kombinieren und trainieren können. Der Turnraum wird dabei zur Erlebniswelt, in der mit Alltagsmaterialien, Musik und gezielten Impulsen neurophysiologische Reifungsprozesse angestoßen werden.
Bewegung ist also weit mehr als Austoben – sie ist der Weg, auf dem das Gehirn lernt, sich zu organisieren.
Fazit: Früh fördern heißt nachhaltig stärken
Ein intaktes Nervensystem ist die Basis für gesunde Motorik. Und eine stabile Motorik wiederum ist Voraussetzung für alles Weitere: Lernen, Sprache, soziales Verhalten. Die sensomotorische Integration ist also kein „Zusatz“, sondern ein grundlegender Baustein in der Entwicklung von Kindern.
Tipp für Einrichtungen: Wenn Sie in Ihrer Kita oder Schule gezielt Entwicklungsimpulse setzen wollen, helfen wir gerne mit passenden Programmen – ob Motorikfüchse, Tanzkiste oder Kinderyoga. Sprechen Sie uns einfach an!



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